Wer sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen möchte, muss in den aller meisten Fällen einen Kredit aufnehmen. Nur ganz wenige Häuslebauer sind in der Lage die Finanzierung für ihr Eigenheim komplett durch Eigenmittel zu bestreiten. So muss in der Regel der Weg zur Hausbank gegangen werden, jedoch wird diese Strategie durchaus nicht die alleinseligmachende sein. Im Zeitalter von nahezu überall verfügbaren Internetanbindungen und rasanten Datenautobahnen, ist die Online-Suche nach einem passenden Bankpartner auf alle Fälle eine hochinteressante Variante, um an günstiges Baugeld zu gelangen.
Wie der Ablauf bei dieser Vorgehensweise am einfachsten und effektivsten zu gestalten ist, soll im Folgenden näher erläutert werden. Hierbei zeigen wir Ihnen auf, welche Formen der Baufinanzierung es gibt – gleichzeitig erläutern wir die Vorteile und ebenso machen wir auch auf eventuell vorhandene Fallstricke aufmerksam.
Da es sich bei einer Baufinanzierung in aller Regel um erhebliche Geldsummen handelt, sollten sich Bauherren, vor dem Abschluss eines Kreditvertrages, zunächst bei verschiedenen Banken über die Zinsangebote informieren. Klar, dass auch der Weg zur Sparkasse oder Volksbank um die Ecke sowie zur Hausbank, beschritten werden sollte. Denn nur durch einen umfassenden Konditionsvergleich lässt sich eine ganze Menge Geld an Zinszahlungen sparen. So ist das Einholen mehrerer, paralleler Angebote auch dann sinnvoll, wenn Sie die Hausbank nicht wechseln wollen. Dabei muss man wissen, dass sich durch die Vorlage verschiedener Vergleichsangebote in vielen Fällen Konditionszugeständnisse erreichen lassen.
Besonders wichtig ist es bei der Konditionsanfrage, dass diverse Punkte in die Betrachtung mit einfließen. Denn nur so können hernach die entsprechenden Rahmenbedingungen objektiv verglichen werden. Worauf es dabei ankommt, wollen wir Ihnen in der Folge aufzeigen
Inhaltsverzeichnis
Nur identische Voraussetzungen ermöglichen aussagekräftige Angebote
Als Grundlage müssen dieselben Voraussetzungen vorliegen: Um aussagekräftige Angebote erhalten zu können, müssen die Voraussetzungen identisch sein. Hierzu zählen zum Beispiel das Einkommen, der Kaufpreis des Objekts, das verfügbare Eigenkapital, weitere Sicherheiten und natürlich alle anderen Angaben zur Person
Tipp: Gleiches gilt auch für die Anschlussfinanzierung
Die Anfangstilgung – zwei Angebote sind besser als eines
Die anfängliche Tilgung: Eine weitere, sehr wichtige Grundlage, um den Vergleich der Baufinanzierung auf vernünftige Beine zu stellen, ist die Höhe der anfänglichen Tilgung. In diesem Zusammenhang sollte man sich am besten zwei unterschiedliche Varianten berechnen lassen. Ansonsten könnte der Vergleich der Gesamtkosten nachher nicht stimmig sein.
Zinsbindungsdauer muss beim Vergleich identisch sein
Die Dauer der Zinsfestschreibung: Ebenso sollten Sie darauf achten, dass die Zinsbindungsdauer identisch ist. Hierbei sollte sich der Baufinanzierungskunde gleich mehrere Varianten anbieten lassen. Denn oft ist es nicht bereits von vornherein klar, ob das Kreditengagement 10, 15 oder eher sogar noch länger festgeschrieben werden sollte.
Bei mehreren Auszahlungen Zuschläge beachten
Zuschläge bei Teilauszahlungen: Sofern der Baukredit nicht in einer einzigen, sondern in mehreren Etappen ausbezahlt werden soll, lassen sich die Banken dies oft teuer bezahlen. Speziell beim Neubau, ist es nahezu unvermeidbar, dass mehrere Auszahlungen des Darlehens nötig werden. Allerdings hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass nicht mehr allzu viele Kreditinstitute an dieser doch recht antiquierten Gebühr festhalten. Eine Überprüfung sollte jedoch unbedingt vorgenommen werden
Sondertilgungen schaffen Flexibilität bei der Baufinanzierung
Die Möglichkeit der Sondertilgung: Flexibilität bei der Baufinanzierung kann auch durch Sondertilgungen erreicht werden. Daher sollten Sie als Kreditnehmer stets darauf achten, dass diese in ausreichender Höhe möglich sind. Üblicherweise werden kostenfrei etwa 5 Prozent der Kreditsumme als Sondertilgung pro Jahr eingeräumt. Ebenso sind etliche Banken sogar bereit diesen Wert auf 10 Prozent zu erhöhen, ohne dass hierfür Gebühren fällig werden. Sind die Konditionen beim Bankenvergleich ansonsten identisch, kann es sinnvoll sein den Bankpartner zu wählen, der sich dahin gehend flexibler zeigt.
Das Maß aller Dinge beim Zinsangebot – der Effektivzins
Der effektive Jahreszins: Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, stellt der Effektivzins das Maß aller Dinge dar, wenn es um einen seriösen Kreditvergleich geht. Früher hat man beim Sollzins vom Nominalzins gesprochen, dieser spielt zwischenzeitlich keine maßgebliche Rolle mehr
Stets alle Unterlagen bereit halten bei der Kreditverhandlung. Sobald dann alle Angebote vorliegen, muss sich der Kreditnehmer auf die eigentlichen Verhandlungsgespräche vorbereiten. Dabei sollten Sie besonders die wichtigen Unterlagen, wie Vermögensnachweise und Lohn- und Gehaltsnachweise parat haben. Ebenso ist es wichtig, dass bei einer solchen Verhandlung auch die zum Vergleich stehenden Mitbewerberangebote verfügbar sind
Step by step die Fakten abklopfen – so handeln Sie die attraktivsten Konditionen aus
Jetzt ist die Phase der endgültigen Entscheidungsfindung gekommen. Dabei gilt es das zunächst am günstigsten erscheinende Angebot als Verhandlungsgrundlage heranzuziehen. Dieses muss dann mit den übrigen Offerten nach und nach abgeglichen werden. Dies können die Höhe der eingeräumten Sondertilgungsmöglichkeiten sein. Aber auch all die anderen, zuvor bereits erarbeiteten, Daten und Fakten. Wenn Sie dabei die diversen Punkte Schritt für Schritt zur Debatte stellen, eröffnen sich Ihnen die allerbesten Chancen, um vielleicht sogar bei allen entsprechende Vergünstigungen auszuhandeln.
Als Resümee lässt sich daher ganz einfach feststellen: Wer vergleicht und verhandelt, spart enorm viel Geld.