Wenn es um eine Terrasse und ein dazugehöriges Terrassendach geht, stellt sich beim Bau zwangsläufig auch die Frage nach einem Fundament. Grundsätzlich kommt es bei der Frage nach einem passenden Fundament immer auf den Einzelfall an. So spielt hier wesentlich eine Rolle, wie die Terrasse am Haus gebaut werden soll, aber auch die Beschaffenheit vom Terrassendach.
Inhaltsverzeichnis
Auf das Terrassendach kommt es an
Damit man auch bei schlechtem Wetter im Garten sitzen kann, erfolgt oftmals eine Überdachung mit einem Terrassendach. Die Überdachung kann hierbei aus:
- Dachziegel
- Schiefer
- Bitumenschindeln
- Wellplatten
- Faserzementplatten
bestehen. Ähnlich wie bei einem Haus sind auch bei einer solchen Überdachung viele Eindeckungen beim Bau möglich. Je nach Eindeckung, gibt es verschiedene Dachkonstruktionen, die sich anbieten. Neben dem klassischen Flachdach, gibt es auch die Möglichkeit von einem Satteldach, von einem Walmdach oder ein Anlehndach, wenn dieses direkt an ein Haus angeschlossen werden soll. Gerade je nachdem wie das Dach beschaffen sein soll, braucht es auch eine leistungsfähige Unterkonstruktion aus Metall oder aus Holz, hier gibt es zu einem Haus keinen Unterschied. Schließlich muss das Gewicht der Überdachung aufgenommen werden können. Neben dem reinen Gewicht durch die Dacheindeckung, müssen auch Lasten bedacht werden. Sei es Witterungseinflüsse wie Wind, aber in der Winterzeit auch Schnee. Lebt man in einer schneereichen Region, muss die Tragfähigkeit der Überdachung deutlich höher sein. Das gilt sowohl für die Dacheindeckung selbst, als auch für die Unterkonstruktion.
Das Terrassenfundament
Plant man jetzt eine geflieste Terrasse im Garten am Haus, dann bietet sich hier ein vollflächiges Fundament an. Das bedeutet, die gesamte Terrassenfläche wird betoniert. Doch es gibt auch Alternativen, wie mit einem Punktfundament. Hierbei wird für jeden Pfosten für die Unterkonstruktion vom Dach, ein eigenes Punktfundament angelegt. Und soll es nur eine leichte Überdachung und Unterkonstruktion sein, beispielsweise mit Wellplatten, so können sich hier auch Erdanker anbieten. Dafür braucht man beim Bau gar kein Fundament in der Regel vorsehen. Diese weisen eine entsprechende Tiefe auf und werden direkt in den Boden geschlagen. Möglich ist eine solche Vorgehensweise aber nur, wenn der Boden entsprechend fest ist. Schließlich braucht der Erdanker für die Überdachung auch einen festen Halt. Auf terrassenüberdachung.com können Sie mehr darüber lesen.
Die Herstellung vom Fundament
Unabhängig davon, ob es jetzt um ein vollflächiges oder um ein Punktfundament geht, im ersten Arbeitsschritt muss man immer die Fläche der zukünftigen Terrasse abstecken. Das Abstecken der Fläche ist einfach mittels eines Zollstocks, einer Maurerschnur und Holzlatten möglich. Orientiert an der Fläche kann man dann bei einem Punktfundament die Orte festlegen, an denen die Pfosten später aufgestellt werden sollen. Geht es um ein Punktfundament, so muss man an den entsprechenden Stellen der zukünftigen Pfosten die Erde ausheben. Je nach notwendiger Stärke der Pfosten empfehlen sich hier Abmessungen von 30 x 30 cm beim Terrassenfundament. Damit man gut auf einer so kleinen Fläche arbeiten kann, empfiehlt sich wahlweise ein Spaten oder eine kleine Maurerkelle. Bei der Tiefe muss man beachten, damit man hier mindestens 80 cm die Erde tief aushebt, damit eine feste Verankerung im Boden erfolgen kann. Zudem ist diese Tiefe aber auch notwendig, damit es durch Frost zu keinen Schäden am Punktfundament kommen kann. Soll die komplette Terrassenfläche betoniert werden, muss auch vollständig die Fläche ausgehoben werden. Das geht am schnellsten mit einer Schaufel. Soll die Oberkante etwas höher über der Erdkannte liegen, muss man noch eine Umrandung aus Holz herstellen. Ohne eine Umrandung aus Holz wäre ein Betonieren nicht möglich. Die Umrandung muss hierbei die gewünschte Höhe aufweisen. Ein Punkt muss hierbei beachtet werden, nämlich die Ausrichtung. So muss die Fundamentfläche ein leichtes Gefälle aufweisen, damit es nicht zu einem Stau von Wasser durch Regen kommen kann. Als Gefälle empfiehlt sich 1 bis 2 Prozent. Mittels einer Wasserwaage kann man das Gefälle für die Terrasse leicht herstellen.
So geht das Betonieren der Terrasse
Damit das Punktfundament auch eine hohe Stabilität aufweist, kann die Einlage einer kleinen Stahlmatte empfehlenswert sein. Damit der Beton eine möglichst hohe Stabilität aufweist, wird der Zement zusammen mit Sand und Kies gemischt und dann betoniert. Etwas anders sieht es aus, wenn die ganze Fläche der zukünftigen Terrasse betoniert werden soll. Hier ist die Einlage beim Terrassenfundament von einer Stahlmatte zwingend für die Stabilität. Im Anschluss kann das Terrassenfundament betoniert werden. Aufgrund der notwendigen Tiefe von 80 cm empfiehlt es sich, hier beim Betonieren immer mit einem Stock zu arbeiten. Durch das wiederholte rein- und rausstecken von einem Stock, kann man eventuelle Hohlräume im Beton vermeiden. Denn diese könnten sich nachteilig auf die Stabilität auswirken. Damit man am Ende eine saubere Oberfläche hat, sollte man die oberste Schichte mit einer Maurerkelle, mit einer Holzlatte oder aber auch mit einer Traufe glattziehen. Ein wichtiger Punkt gibt es noch bei der Terrasse, wenn es um die Befestigung der Pfosten geht. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit ist die Befestigung mit Pfostenanker, die später mittels Dübel und Schrauben auf der betonierten Oberfläche erfolgen. Anders sieht es bei einem Terrassenfundament aus, wenn ein H-Anker für das Terrassendach verwendet werden soll. Dieser wird beim Bau einbetoniert, damit es beim trocken zwischen dem H-Anker und dem Beton zu einer festen Verbindung kommt. Wichtig beim Einbetonieren von einem H-Anker ist die Ausrichtung und der Halt, bis der Beton trocknet. Für den Halt kann man sorgen, wenn man den Beton entweder nicht ganz so flüssig macht oder man den H-Anker erst einsetzt, wenn der Beton etwas angezogen hat.
Was man noch beachten muss beim Bau
Je nachdem, zu welcher Jahreszeit man das Fundament für das Terrassendach herstellen möchte, sollte man die Trocknungszeiten beachten. Bis der Beton vollständig ausgehärtet ist, kann es nämlich mehrere Wochen dauern. Damit der Beton im Sommer nicht zu schnell trocknet, sollte man diesen feucht halten. Und ist es aufgrund der Jahreszeit zu kalt, so sollte man die Oberfläche vom Beton nach dem Betonieren abdecken. Damit es hier aufgrund der Temperaturen nicht zu einer Beschädigung kommt. Wenn es um die Herstellung von einem Terrassenfundament geht, so braucht man dafür nicht nur das passende Werkzeug, sondern auch notwendige Baumaterialien. Als Werkzeug benötigt man:
- Schaufel und Maurerkelle
- Wasserwaage, Zollstock und Maurerschnur
- Betonmischer je nach Fundament
- Holz, Hammer und Nägel
- Folie
Neben dem Werkzeug, braucht man noch die Baumaterialien für den Bau, wie bei einem Haus auch. Dazu gehört neben Zement, auch Sand, Kies, Holz, Nägel und Pfostenanker. Wie man letztlich sehen kann, muss man bei der Herstellung einer Terrasse vieles beachten, je nachdem wie diese gestaltet werden soll.