Der Hausbau beginnt mit einem guten Fundament. Es hängt meist von der Bodenbeschaffung ab, ob Sie das Haus unterkellern oder auf eine bloße Bodenplatte stellen. Bei einer Bodenplatte wird zwischen einer tragenden Kellerbodenplatte und einer Fundamentplatte unterschieden. Beton ist dabei ein unverzichtbarer Baustoff. Selbst wenn Ihr Haus unterkellert ist, braucht es eine Bodenplatte. Auf diesem Fundament ruht das Gebäude, es dient dazu Setzungen zu vermeiden. Anzumerken gilt es, dass die Beschaffenheit des Bodens maßgeblich die Art des zu verwendenden Fundaments mitbestimmt. Wie hoch sind die Kosten einer Bodenplatte? Für eine Hausgrundfläche von zirka 100 Quadratmeter müssen Sie für ein 20 Zentimeter dickes Plattenfundament zwischen 7.000 und 10.000 Euro auf den Tisch legen. Eine Thermobodenplatte mit Fußbodenheizung kostet bis zu 150 Euro pro Quadratmeter. Das Streifenfundament schlägt dagegen mit etwa 180 Euro pro Kubikmeter zu Buche. Häufig wird die Bodenplatte aus gegossenem Beton hergestellt. Dabei gilt es unbedingt auf die Dämmung zu achten. Bodenplatten kommen auch im Rahmen von Energiesparhäusern oder sogar Energieplushäusern zur Anwendung.
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Bodenplatte – Fundament welche Möglichkeiten gibt es
Sie benötigen ein Fundament (Gründung) welches die Last des Gebäudes übernimmt und an den Boden weitergibt. Dabei muss ein Frostschutz von bis mindestens 80 cm Tiefe gewährleistet sein. Auf diese Weise werden zu einem späteren Zeitpunkt Schäden vermieden. Diese Fläche bildet den Umriss der Bodenplatte. Das Fundament sorgt zudem dafür, dass sich Ihr Haus später nicht bewegt. Bei einem Streifenfundament wird statt gegossenem Beton Stahlbeton verwendet. Dabei wird weniger Material benötigt, denn Stahlbeton ist stärker, aber er kostet auch mehr. Eine schwimmende Bodenplatte ist eine Lösung bei einem wässrigen Baugrund. Sie wird direkt auf den Boden gegossen. Diese Variante wird von Experten empfohlen, wenn Bauherren vorhaben, ohne Keller oder Kriechkeller zu bauen. Das Ziel einer Bodenplatte ist es, das Gewicht Ihres Hauses gleichmäßig an den Boden weiterzugeben und auf diese Weise Bauverformungen und Risse im Gebäude zu vermeiden. Außerdem schützt sie Ihre Immobile vor Eigenbewegungen des Erdreichs, die durch Kälte und übermäßige Hitze entstehen. Mit einer Fundamentplatte verzichten Bauherren auf die Unterkellerung ihres Massivhauses. Das bringt zwar Vorteile hinsichtlich der Kosten. Allerdings wird auch auf das große Platzangebot eines Kellers verzichtet. Bei einer Fundamentplatte verteilt sich die Gebäudelast über die gesamte Baufläche. Im Vergleich zum Streifenfundamenten ist der Aushub einfacher. Sie erhalten zudem in nur einem Arbeitsgang eine ebene Arbeitsfläche zum Aufstellen der Wände.
Worauf noch zu achten ist
Achten Sie darauf, dass die nächsten Bäume mindestens einem bis zwei Meter von Ihrem Fundament entfernt sind. Ihre Wurzeln könnten das Fundament des Hauses anheben, sodass es zu Rissen an den Wänden kommt. Steht Ihr Gebäude in einer Region mit mildem Klima, dann sollte die Mindesttiefe der Bodenplatte zirka 80 cm betragen. In Gegenden, in denen der Winter im Allgemeinen sehr kalt ist, braucht es eine Mindesttiefe von 150 cm. Die Sauberkeitsschicht aus Kies und Magerbeton auf der Grubensohle muss mindestens 5 cm dick sein. Sie verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit. Mit diffusionsdichten Folien aus PE oder PVC wird eine zusätzliche Isolierung erreicht. Nach dem Einlegen einer speziellen Folie als Trennlage unter die Bodentragplatte werden Abstandhalter angebracht, um die dauerhafte Haltbarkeit des darüber liegenden Gebäudes zu gewährleisten. Wenn das Haus nicht unterkellert wird, müssen Sie außerdem für eine gute Wärmedämmung sorgen, die unterhalb oder oberhalb der Bodenplatte angebracht wird. Unter der Bodenplatte kann zum Beispiel Polyurethan-Schaum zum Einsatz kommen. Über der Bodenplatte bringen Sie dagegen eine Mineralfaserdämmung an. Denn die Dämmung macht den Unterschied, wenn Sie den Energieverlust beim Heizen reduzieren wollen. Häufig werden auch Schaumstoffplatten aus geschäumten Altglas miteinander verschweißt. Diese Materialien überstehen den Wechsel zwischen Hitze und Kälte in der Regel unbeschadet.
Das Betonieren
Bevor mit dem Betonieren begonnen werden kann, werden zirka alle 40 Zentimeter Abstandsschienen gelegt, um die dauerhafte Haltbarkeit der Bodenplatte zu erhalten. Danach wird die Bodenplatte mit Stahlmatten stabilisiert. Alle Überstände müssen Sie kürzen. Der Beton kommt aus den rollenden Betonmischern. Er wird durch spezielle Maschinen verdichtet, die Oberfläche wird geglättet. Die Aushärtegeschwindigkeit des Materials hängt von der Umgebungstemperatur und dem Luftdruck ab. Es kann bis zu 28 Tage dauern, bis Sie mit dem Hausbau beginnen können.
Fazit
Es kommt auf Ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse an, ob Sie sich für ein Haus mit Keller oder Bodenplatte entscheiden. Beim Hausbau ohne Keller sparen Sie sich Kosten ein. Allerdings verzichten Sie auch auf ein großes Platzangebot. Zu berücksichtigen gilt es aber, dass eine bloße Bodenplatte einen geringeren Arbeitsaufwand und auch weniger benötigtes Material bedeuten. Bei einem begrenzten Budget stellt das eine gute Option dar.