Der Immobilienmarkt in Deutschland ist eines ganz sicher nicht, und zwar langweilig. Seine unterschiedlichen geografischen Lagen sind der Grund, wieso er als äußerst variable bezeichnet werden kann. Dies kann Vor- und Nachteile für Käufer/Mieter sowie Investoren/Makler haben, sodass wir an dieser Stelle mal genauer schauen sollten, was den unterschiedlichen Immobilienmarkt in Deutschland auszeichnet, um ihn verstehen zu können.
Inhaltsverzeichnis
Welche Gegensätze gibt es?
Tatsächlich gibt es viele Unterschiede bei den Immobilien in Deutschland, die im Übrigen nicht nur den Preis berücksichtigen. Hierfür ist ein Blick auf die Art der Bebauung wichtig, um die vielen Faktoren, die Deutschlands Immobilienmarkt so variable machen, notwendig, um diese verstehen zu können.
München vs. Osten
Um es mal klar anhand eines besonderen Beispiels zu verdeutlichen, nehmen wir an dieser Stelle das Beispiel zwischen München und den Osten. München steht hier stellvertretend für den gehobenen Standard ein, wo Hochhaussiedlungen so gut wie gar nicht vorkommen und auch die Arbeitslosenquote mit 2,6 % äußerst gering ist. Ohnehin wirken sich die gute bayrische Lage, der Ruf Münchens und der gute Verdienst vieler vor Ort auch „negativ“ auf die Mietpreise aus, sodass problemlos 18 Euro pro qm² hier zum Tragen kommen und teils noch viel mehr.
Während im Osten, welches stark von der einstigen boomenden Industrialisierung geprägt ist, die Bauten eher in die Höhe gehen. Hier sind Hochhaussiedlungen keine Seltenheit, da sie einst schnellen Wohnraum für die nahe gelegenen Fabriken garantierten. Im Osten war es zudem auch ungelernt, durch die vielen Fabriken leichter, schnell an Arbeit zu kommen ohne eine Vorbildung und Ausbildung, sodass nach der Industrialisierung und dem Wegzug sowie Verfall vieler Fabriken die Arbeitslosenquote in die Höhe schoss. Deutschlandweit liegt sie im Osten meist bei um die 6,9 Prozent. Die Hochhaussiedlungen waren indes derart günstig für Bezieher von Arbeitslosengeld, Rente & Co, dass sich hier meist die sozial schwächeren Menschen ansiedeln mussten, was bis heute der Fall ist. Der Mietpreis liegt indes durchschnittlich bei 5 Euro pro qm² bis maximal 13 qm², je nach Lage.
Anhand des Beispiels lässt sich schon erkennen, wie unterschiedlich der Immobilienmarkt in Deutschland wirklich zu betrachten ist. Denn aus all den Vorkommnissen der Vergangenheit, des längst aussortierten Industrialisierungsboom und mehr sind viele folgenreiche Probleme entstanden, die den Immobilienmarkt teils negativ beeinflussen.
Was ist mit den Regionen dazwischen?
Im Zuge der Urbanisierung war es notwendig, dass die Arbeitnehmer selbstverständlich nahe ihrer Arbeitsstätte lebten, um dort günstig zu wohnen und schnell zur Arbeit kommen zu können. Dies bedeutete früher, dass man zum Beispiel in Berlins Kernstadt ziehen musste, als heute! Heute ist in Teilen die Suburbanisierung und Reurbanisierung zu erkennen, was das Wegziehen aus der Kernstadt unterstreicht und lieber das Umland auf den Plan ruft.
So zum Beispiel auch für die Zwischenregion Brandenburg an der Havel. Sie ist natürlich Teil des Agglomerationsraumes von Berlin, aber der Immobilienmark hier erschließt sich nicht so großzügig wie in Berlin selbst. Das liegt nicht einmal an den meist günstigen Mieten vor Ort, sondern der Zentralität. Wer in Brandenburg an der Havel lebt, der muss die Möglichkeit haben, mobil zu sein. Denn anders als in der nächst größeren Stadt Berlin ist das Versorgungsnetz in Brandenburg an der Havel natürlich gut und ausreichend für die örtliche Bevölkerung, aber wenn es um spezifische Fachärzte geht, dann muss meist nach Potsdam oder Berlin gefahren werden. Deswegen sind die Agglomerationsräume zwar beliebt, aber eben eher bei der mobilen Bevölkerung, die dazu natürlich auch einen entsprechenden Lebensstandard genießen, um sich von der Miete bis zum Lebensunterhalt alles leisten zu können, wo man weg aus den Kernstädten zieht. Wer hier auf der Suche ist, kann sich vom Immobilienmakler in Brandenburg a.d. Havel helfen lassen.
Haben wir ein generelles Wohnungsmarktproblem?
Generell ist zu sagen, dass sich eher ein Verteilungsproblem auf dem aktuellen Wohnungsmarkt erkennbar macht. So beschreibt es auch der IVD. Denn in aller Regel befinden sich viele leer stehende Wohnung an Orten, wo zu wenig Arbeitsplätze gegeben sind! Das bietet für den potenziellen Mieter oftmals keinerlei attraktive Basis, um dort leben und wohnen zu wollen. Schon gar nicht, wenn Mieter/-innen auf öffentliche Verkehrsnetze angewiesen sind, die schlecht in Dörfern und kleineren Ortschaften abseits der Kernstadt ausgebaut sind, sodass eine zu lange Fahrt von der Wohnung zur Arbeit notwendig wäre. Auch wünschen sich eben viele Menschen, näher an der Arbeit leben zu können und das ist vielerorts nicht möglich.
Es lässt sich jedoch auch nicht von der Hand weisen, dass gerade die Schönheit des Umlands in Form von Natur, Einfamilienhäuser & Co bei immer mehr Menschen auf Zuspruch stoßen, was in Kernstädten wie Essen, Berlin, Köln & Co eben nur abseits am Rande geboten werden kann. Dies führt wiederum dazu, dass eine gewisse Mobilität erforderlich ist sowie ein gewisses Durchschnittseinkommen vorhanden sein muss, um sich entsprechende Behausungen abseits dessen leisten zu können.