Der Immobilienmarkt in Mannheim entwickelt sich rasant. Als die ehemaligen Militärgebäude nach dem Abzug der US-Truppen umgebaut wurden, stand in Mannheim plötzlich mehr Wohnraum zur Verfügung. Dieser wurde auch dringend benötigt, da viele Menschen in der baden-württembergischen Stadt leben wollen.
Wie in vielen anderen deutschen Großstädten steigen die Immobilien- und Mietpreise in Mannheim seit einigen Jahren kontinuierlich an. Mittlerweile ist sogar der Speckgürtel sehr beliebt. Dieser Artikel erläutert, wie sich die Immobilienpreise in Mannheim entwickeln.
Inhaltsverzeichnis
Die Immobiliensituation in Mannheim
Immobilien in Mannheim sind überdurchschnittlich stark nachgefragt. Das gilt zumindest für Wohnungen um die 30 m². Diese Kosten im Schnitt 3781,94 €/m² und in gesamt Baden-Württemberg lediglich 3622,84 €/m². Bei größeren Wohnungen sind die Preise in Mannheim im Vergleich zu Baden-Württemberg etwas günstiger. 60 m² Wohnungen kosten im Schnitt 3432,74 €/m² und in Baden-Württemberg 3558 €/m². Bei 100 m² sind es in Mannheim 3747,37 €/m² und in Baden-Württemberg 3829,42 €/m². In allen Wohnungsgrößen sind die Preise seit 2016 jedoch deutlich angestiegen.
Wie teuer das Wohnen in Mannheim ist, hängt unter anderem davon ab, in welchem Stadtteil die Immobilie liegen soll. So sind die Preise in Lindenhof mit 4506,17 €/m² und Schwetzingerstadt mit 4768,34 €/m² am teuersten. Auch in der Innenstadt sind mit durchschnittlich 3739,99 €/m² recht hohe Quadratmeterpreise zu zahlen. Am günstigsten wohnt es sich in Mannheim-Vogelstang (2575,08 €/m²), Friedrichsfeld (2852,07 €/m²) und Waldhof (2972,75 €/m²).
Der Mannheimer Mietspiegel
Am Mietspiegel von Mannheim lässt sich die Immobilienpreisentwicklung der Region ebenfalls deutlich ablesen. Während sich Mannheim und Baden-Württemberg nahezu parallel entwickeln, sind die Preise in Gesamtdeutschland noch deutlich günstiger. So kostet beispielsweise eine 100 m² Wohnung in Mannheim durchschnittlich 10,32 €/m² und in gesamt Baden-Württemberg 10,07 €/m². In Gesamtdeutschland sind es gerade einmal 9,33 €/m². Seit 2016 hat hier eine deutliche Preisentwicklung nach oben stattgefunden. Damals kostete eine 100 m² Mietwohnung im Schnitt 8,89 €/m².
Bei den Mietpreisen liegen andere Stadtteile Mannheims vorne als bei den Immobilienpreisen. So wohnt es sich am teuersten in Neckarstadt-ost (13,07 €/m²) und in der Innenstadt (13,00 €/m²). Die niedrigsten Mietpreise sind in Vogelstang (8,52 €/m²) Schönau (8,84 €/m²) und Sandhofen (9,33 €/m²) zu finden.
Der Speckgürtel wird immer beliebter
Mittlerweile ist die Nachfrage nach Wohnungen in Mannheim und Heidelberg so groß, dass auch der Speckgürtel hiervon profitiert. Prognosen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2030 in nahezu allen Regionen vor Ort die Einwohnerzahlen steigen werden. Das gilt, weil der Zuzug die Sterberate deutlich übersteigt.
Anhand der Untersuchung wird deutlich, dass Kommunen umso mehr von der Immobilienpreisentwicklung profitieren, je näher sie an Heidelberg und Mannheim liegen. So darf beispielsweise Spechbach mit einem Einwohnerplus von 15% rechnen. Ebenfalls mehr Einwohner werden bis 2030 Leimen, Nußloch, Neckargemünd, Sandhausen und einige mehr verzeichnen.
Diese Städte im Speckgürtel profitieren von Mannheim und Heidelberg:
- Leimen
- Eppelheim
- Nußloch
- Neckargemünd
- Sandhausen
- Bammental
- Dossenheim
- Wiesenbach
- Wilhelmsfeld
So könnten sich die Immobilienpreise in Mannheim entwickeln
Prognosen sind immer schwierig, da sie nur vom Ist-Zustand ausgehen können. Aktuell ist die Nachfrage nach Wohnraum in Mannheim ausgesprochen groß. Die Neubauten, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten im Stadtgebiet entstanden sind, erfreuen sich schon heute riesiger Beliebtheit. Außerdem zeigt die wachsende Zahl an Immobilienverkäufen im Mannheimer Umland, dass die gesamte Region interessant ist.
Hier profitiert Mannheim nicht zuletzt vom Reiz der Universitätsstadt Heidelberg. Allerdings lässt sich nicht mit Gewissheit sagen, ob die aktuellen Zuzugszahlen auch in Zukunft anhalten werden. Falls ja, würde dies eine Zuspitzung am Immobilienmarkt bedeuten. Denn die Grundstücke für Neubauten sind rar und stark nachgefragt. Es ist somit nicht davon auszugehen, dass ein stark wachsendes Angebot in den nächsten Jahren die große Nachfrage decken oder sogar übersteigen wird.