Wärmerückgewinnungssysteme werden größtenteils in Fabriken und industriellen Unternehmen eingesetzt, um abgestoßene Wärme aus Abgasen herauszufiltern und wieder nutzbar zu machen. Dabei werden die Wärmerückgewinnungssysteme in den Schornstein eingebaut und leiten die thermische Energie über eine Lüftungsanlage in die Fabrik zurück. Wärmerückgewinnungssysteme können aber nicht nur im produzierenden Gewerbe angewendet werden. Wohnraumlüftungsanlagen mit einem integrierten System werden in letzter Zeit insbesondere in privaten Haushalten immer häufiger eingebaut. Dabei wird die Wärme aus der ausgestoßenen Abluft herausgefiltert und für die Beheizung von Wohnräumen wiederverwendet. Durch die steigenden Heizkosten und Energieverbrauch für private Haushalte, wird ein Wärmerückgewinnungssystem eine immer attraktivere Variante, um Wärmekosten zu sparen.
Inhaltsverzeichnis
Arten von Wärmerückgewinnungssystemen
Wenn man sich für die Verwendung und den Einbau eines Wärmerückgewinnungssystems entscheidet, sollte man beachten, dass es verschiedene Arten von Systemen gibt. Jedes Wärmerückgewinnungssystem hat dabei verschiedene Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile.
Wärmerückgewinnung aus Abwasser
Bei der Wärmerückgewinnung aus Abwasser wird die thermische Energie aus Waschmaschinen oder Spülmaschinen Abwasser wiederverwendet. Dabei wird das Abwasser in einem Speicher gesammelt, bevor es in den Abwasserkanal abgeleitet wird. Durch ein Energieübertragungssystem wir die Wärme auf ein Leitmedium geleitet. Meistens besteht das Leitmedium aus einer Metallart, wie Kupfer oder Eisen, die die Wärme dann wieder auf ein kühleres Medium überträgt. Das kühlere Medium ist meistens das einfließende Frischwasser. Bei der Anschaffung eines Wärmerückgewinnungssystems für eigenen privaten Haushalt sollte beachtet werden, dass in den meisten Fällen ein Abwasserspeicher benötigt wird. Dieser kann sehr schnell sehr teuer werden. Eine günstigere Variante ist daher ein Wärmerückgewinnungssystem im eigenen Schornstein.
Wärmerückgewinnung aus Rauchgas
Bei der Wärmerückgewinnung aus Rauchgas können zwei grundlegende Systeme verwendet werden: Ein rekuperativer oder generativer Wärmerückgewinner.
Ein rekuperativer Wärmerückgewinner überträgt die Wärme direkt über ein Leitmedium. Dabei wird das Rauchgas und die Frischluft in zwei aneinander liegenden Kanälen ein- bzw. abgeleitet. Das abgestoßene Abgas wärmt dabei in einem Gegenstrom das dazwischen liegende Medium auf. Das aufgeheizte Medium wiederum leitet die Wärmeenergie auf das einfließende kältere Medium weiter. Ein typisches Wärmerückgewinnungssystem für ein rekuperative Wärmerückgewinnung ist ein Plattenwärmetauscher. Dieser besteht aus mehreren metallischen Plattenschichten, durch die jeweils ein kalter und ein warmer Luftstrom geleitet wird.
Bei einer generativen Wärmerückgewinnung wird die Wärme indirekt durch einen Wärmetauscher übertragen. Der Wärmetauscher fungiert dabei als Speichermedium. Vorteil eines generativen Wärmerückgewinnungssystems ist dabei, dass keine unterschiedlichen Kanäle für die Abluft und Frischluft gebraucht werden. Der Wärmetauscher kann einfach in den Schornstein eingebaut werden. Warme und kühle Luft können abwechselnd das Speichermedium aufheizen und Abkühlen. Ein generatives Wärmerückgewinnungssystem ist daher kosteneffizient und einfach zu installieren.
Vorteile von Wärmerückgewinnungssystemen
Ein klarer Vorteil von Wärmerückgewinnungssystemen ist die Einsparung von Wärmekosten. Wärmeenergie, die durch die Abluft oder durch das Abwasser normalerweise einfach abgestoßen werden würde, kann nun wiederverwendet werden. Wärmerückgewinnungssysteme können preiswert in bereits bestehende Wärmesysteme in privaten Haushalten eingebaut werden und rentieren sich bereits nach kürzester Zeit.
Ein weiterer Vorteil von Wärmerückgewinnungssystemen ist die Reduzierung und Filterung der Wärme aus Abgasen oder Abwässern. Dadurch wird insbesondere die Umwelt geschont und Emissionen reduziert.
Als Fazit sind Wärmerückgewinnungssysteme für private Haushalte zu empfehlen. Jedoch solle beachtet werden, welches System am besten zu den eigenen Umständen passt und wie viel der Einbau und die Inbetriebnahme in kosten wird.